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, 11:30 Uhr |   Autoverkehr und Stadt | Kohlenhof

Grüner Kohlenhof für Gostenhof und Tafelhof

Vorbeikommen, Pläne anschauen und protestieren!

Wir befinden uns nicht nur in einer heißen Phase des Sommers, sondern auch des globalen Klimas – seit Menschengedenken. Gerade in Mittelfranken zeigen sich längst dramatische Auswirkungen des Klimawandels und zeigen die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz vor dessen Folgen zu ergreifen.

Akuter Handlungsbedarf zur Abwendung drohender Schäden für die Bevölkerung besteht auch in Nürnberg. Bereits zwei Mal warnte das Nürnberger Gesundheitsamt in diesem Jahr schon vor akuter Lebensgefahr. Am stärksten betroffen von der durch den Klimawandel immer stärker zunehmenden Aufheizung der Stadt ist die Bevölkerung in den dicht bebauten und stark versiegelten Innenstadt-Gebieten, insbesondere der Altstadt, der Südstadt und der Südweststadt.

Und nun wird ausgerechnet am früheren Kohlenhof, auf den einzigen großen Entwicklungsflächen mitten in der Innenstadt, die hier für Entlastung und klimatischen Ausgleich sorgen könnten, eine nahezu vollständige, massive Überbauung angestrebt. Ohne Bebauungsplan und ohne Abschätzung der Auswirkungen auf Basis umweltfachlicher Grundlagen wird ein Großbau nach dem anderen genehmigt, während ein dringendst erforderlicher neuer Stadtteilpark, der einst auch in den Plänen enthalten war, still und heimlich wieder daraus verschwand...

Am Donnerstag 18.8.2022, von 11:30–13 Uhr, zeigen wir an der Kohlenhofstraße / Ecke Steinbühler-Straße zusammen mit dem Bund Naturschutz und weiteren Gruppen die Pläne zum Bebauungsplan 4535 "Kohlenhof" und betreffs der Bauprojekte (Gebäude, Straße). Wir erläutern und diskutieren die Planungen, zeigen den Zusammenhang mit dem anachronistischen Ausbauplanung für einen 10- bis 14-spurigen Frankenschnellweg, und protestieren gegen die Fehlplanung, viel zu wenig Grün und den "verschwundenen" Stadtteil-Park!

Um 11:30 Uhr fand eine Pressekonferenz zum Thema "Grüner Kohlenhof für Gostenhof und Tafelhof oder lebensbedrohlich hitzefördernde Bebauung?" statt.

Wir informieren darüber, wie perfide die Stadt das Bebauungsplanverfahren stillgelegt und die Pläne seit der einzigen Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahr 2006 (!) klammheimlich ganz wesentlich geändert hat und so den einst geplanten Grünflächenausgleich für Gostenhof-Ost wieder kassiert hat. Zugleich mit der "entlastenden Verlegung" der Kohlenhofstraße soll stattdessen Gostenhof durch 6m hohe Schallschutzwände abriegelt werden.

Forderung: umfassende Bürgerinformation, verbindliche Bürgerbeteiligung, Aufstellung des beschlossenen Bebauungsplanes für den Kohlenhof (also Fortsetzung des Verfahrens). Dabei müssen Bedürfnisse der Bürger wie z.B. Grünversorgung, Klimaauswirkung, Lärm, Verkehr, nötige Infrastruktur (Kitas?), Bedarf/Nutzung, Diversity-Belange mit auf den Tisch kommen. Wir wollen eine zukunftsfähige Stadt mit guter Durchmischung und keine Monostrukturen mitten in der Stadt und schon keine weiteren überdimensionierten Verkehrsflächen.

Aktuell wurde bereits mit dem Bau des Schnellstraßen-Zubringers am Kohlenhof begonnen.

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