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Pressemitteilung: Präsentation Partizipationsprozess Lern- und Begegnungsort Zeppelinfeld, Reflexion "wir - heute - hier"

Im November 2023 hat die Stadt Nürnberg zu einem umfangreichen Beteiligungprozess eingeladen, der sich mit der Zukunft des Zeppelinfeldes, der Zeppelintribüne und dem Bahnhof Dutzendteich als Lern- und Begegnungsort auseinandersetzen sollte. Unter dem Titel „Wir-heute-hier“ hatten sich an drei Tagen jeweils etwa 20-25 Bürgerinnen und Bürger in der kleinen Meistersingerhalle mehrere Stunden intensiv mit den eingangs vorgestellten Planungen befasst, darüber diskutiert, und erste eigene Ideen und Vorstellungen zu Papier gebracht. Diese drei Abende waren der Startschuss für eine dreimonatige Bearbeitungsphase in diversen Arbeitsgruppen, die sich aus unterschiedlichsten Bereichen und Gruppierungen der Stadtgesellschaft zusammensetzten. Enden sollte der Partizipationsprozess am 24. Februar 2024 mit einer großen öffentlichen Abschlussveranstaltung als Höhepunkt zur Präsentation der ausgearbeiteten Ideen und Konzepte (siehe Terminplan im Anhang). Zwei weitere Treffen waren zu deren Vorbereitung terminiert, von denen das erste am 9. Januar 2024 im Wolf`schen Rathaus stattfand. Dort stellten die Gruppen sich gegenseitig ihre Arbeiten vor und äußerten Präsentationswünsche für den Abschlusstermin. Dieses Treffen war auch eine gute Möglichkeit für die Mitwirkenden, sich untereinander auszutauschen. Dazwischen gab es noch Support-Termine durch ein eigens dafür beauftragtes Moderatoren-Team.
So weit, so gut! Der nächste Termin am 6. Februar 2024 zur Endabstimmung fand dann jedoch nicht mehr statt. Eine offizielle Absage oder Mitteilung an alle Gruppen gab es nicht. Nur bei konkreter Nachfrage wurden einige Beteiligte in knapper Form vom verantwortlichen ‚Stab Reichsparteitagsgelände‘ über die Einstellung des partizipativen Prozesses informiert.

Warum? Wir wissen es nicht! Auch dem Moderatorenteam wurde gekündigt. Es kann uns folg-
lich keine weiteren Erklärungen geben.

Einige übersandte E-Mails enthielten folgenden offiziellen Wortlaut:
„…dass wir uns nach intensiven Gesprächen dazu entschieden haben, den partizipativen Prozess nicht weiter zu verfolgen, insbesondere, da zahlreiche Ideen nicht die notwendige Planungstiefe entwickeln konnten, die realistischer Weise Grundlage für eine Umsetzung ist. Darüber hinaus wurden auch Ideen formuliert, die sehr weit über die Rahmensetzung ausgriffen und damit jenseits des Machbaren liegen.“
Wir stellen fest, dass eine Partizipation mit Bürgern nicht zur Aufgabe haben kann, umsetzungsfähige Planungen zu erstellen. Es geht letztlich insbesondere um den Prozess selbst, dessen Beitrag zu kontroversen und öffentlichen Diskussionen gerade bei diesem Gelände einen besonderen gesellschaftlichen Wert darstellt. Deshalb wurde gruppenübergreifend der Beschluss gefasst, die Arbeitsergebnisse aus dem Partizipationsprozess gemeinsam der Öffentlichkeit vorzustellen, und so den begonnenen Prozess selbst zu Ende zu führen. Ein Ziel kann dabei auch sein, einen öffentlichen Diskurs anzustoßen. Dieser würde eine bisher nicht erfolgte Diskussion in der Stadtgesellschaft über diese spezielle Fläche ermöglichen, die sich mit der Einbindung in das Leben der Stadt, ihrem Gegenwartsbezug und zukünftige Erfordernisse für folgende Generationen auseinandersetzt.

Wir laden Sie herzlich ein zu dieser spannenden Präsentation:
am 18. März 2024 19:00 - 21:00 Uhr
auf Deck 2 im Glasbau des Künstlerhauses, Königstraße; Nürnberg

Bettina Klose, BUND Naturschutz Vorstand,
Brigitte Sesselmann, BauLust e.V., Susanne Fink-Beie, BauLust e.V.,
Uwe Dippel-Kintea, Inga Hager, ÖDP-Stadträtin,
Rüdiger Miller, Günther Raß, Bürgerforum Dutzendteich,
Detlef Pauly

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