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|   Offener Brief

Abrissmoratorium: Statt Abriss und Neubau fordern wir den Erhalt und Umbau des Bestandes

Ein breites Bündnis von Architekt:innen, Akademiker:innen und Umweltorganisationen hat einen offenen Brief an Bundesbauministerin Klara Geywitz veröffentlicht. Sie fordern einen temporären Stopp von Gebäudeabrissen und eine Neuregelung der derzeit gültigen Vorschriften.

In Deutschland entstehen jedes Jahr 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle, was 55 Prozent des gesamten deutschen Abfalls ausmacht. Zudem sagt der aktuelle Emissionsbericht des Umweltbundesamtes: Deutschland ist nicht auf Kurs, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Der Gebäudesektor hat zum zweiten Mal in Folge sein Emissionsminderungsziel verfehlt. Um das Sektorziel 2030 zu erreichen, ist eine jährliche Minderung von Treibhausgasemissionen um 5,5 Millionen Tonnen nötig – mehr als das Doppelte als der derzeit erreichte Wert.

Heute, wo die Klimaerwärmung spürbar, die Energieversorgung unsicher und die planetaren Grenzen erreicht sind, ist nicht der Erhalt von Gebäudestrukturen erklärungsbedürftig, sondern ihr Abriss. Die Erhaltung darf sich nicht auf einen kleinen Teil von repräsentativen Denkmälern beschränken, sondern muss den gesamten Baubestand umfassen. Die Zerstörung und der Abtransport von brauchbarem Baumaterial auf die Deponie ist nicht mehr zeitgemäß.

Initiative Abrissmoratorium – aus dem offenen Brief

Langfristiges Ziel der Initiative ist ein Erhalt- und Umbaugebot für Bestandsbauten. Mehr Informationen und den kompletten Brief finden Sie auf der Seite https://abrissmoratorium.de/

Wir von der BauLust unterstützen das Abrissmoratorium und auch Sie können sich in die Liste der Unterstützer:innen einreihen. Bitte teilen Sie die Initiative!

Foto: © Julius von Bismarck/Marta Dyachenko
Foto: © Julius von Bismarck/Marta Dyachenko